Sprachprobleme bei ausländischen Entgiftungspatienten Skip to content

Sprachprobleme bei ausländischen Entgiftungspatienten

Immigranten im Zentrum für Entziehungskuren Vogur sehen sich mit Problemen konfrontiert, für die eine Lösung in grösserem Rahmen gefunden werden müsse, befand die in der Klinik tätige Suchtmedizinerin Valgerður Rúnarsdóttir. Viele Ausländer in der Klinik beherrschten weder die isländische noch die englische Sprache.

In jeder Woche stellten sich neue Menschen in der Entziehungsklinik vor, die keine der beiden Sprache beherrschen, und viele kämpften auch noch mit ganz anderen Problemen, sagte Valgerður RÚV gegenüber.

„Das Problem ist gross und nimmt zu, keine Frage, dass es einen ganzheitlichen Ansatz braucht, um es zu lösen,“ sagte sie. „Wir haben hier in Vogur immer offene Türen für eine Entgiftung, und sie kommen hierher und werden behandelt, erhalten die Rehabilitation, die Entgiftung und Beratung durch Dolmetscher, aber das ist nicht annähernd genug. Sie brauchen auch Unterstützung in der Gesellschaft. Sie haben ja nicht das gleiche Unterstützungsystem bei ihrer Genesung wie die Isländer, die sich in der Klinik befinden.“

Valgerður sagt, die meisten Leute hätten Informationen über die verfügbaren sozialen Dienste erhalten, es sie jedoch offensichtlich, dass für all jene, die weder Isländisch noch Englisch sprächen, schwieriger sei, an die Informationen heranzukommen. Die Sprachbarriere zerstöre im wahrsten Sinne des Wortes die Rehabilitation.

Die Rehabilitation in Vogur basiert hauptsächlich auf Gruppentherapie, Gruppendiskussion und Einzeltherapie, was natürlich schwierig ist, wenn nicht jeder alles versteht, erklärt Valgerður. Oft nähmen Dolmetscher an den Sitzungen teil, wenn zwei oder mehr Personen davon profitieren.

Es ist allseits bekannt, dass Islands Wirtschaftsboom ausländische Arbeitskräfte angelockt hat, von denen einige während der Finanzkrise bei Drogen und Alkohol gelandet seien. Das Probleme liege nicht nur bei den Betroffenen, sondern vor allem in der Gesellschaft, sat Valgerður: „Das ist unser Problem. Das ist ein gesellschaftliches Problem. Wir müssen damit fertig werden und es besser machen und ich hoffe dass wir das schaffen.“ Eine Lösung koste Geld und setze ein Engagement der Behörden voraus, sagte sie.

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