Schweres Erdbeben in Árnes/Gnúpverjahreppur Skip to content

Schweres Erdbeben in Árnes/Gnúpverjahreppur

Ein heftiges Erdbeben hat sich heute Mittag in Árnes im Bezirk Gnúpverjahreppur in Südisland ereignet. Das Beben erreichte die Stärke 4,4, nur wenige Minuten später folgte ein zweites Beben der Stärke 3,3.

Das Erdbeben war deutlich zu spären, ein Einwohner im ca 40 km entfernten Hella, der vor dem Fernseher sass, sagte, es habe sich angefühlt als ob ein schwerer Lastwagen an seinem Haus vorbeigefahren sei.

Schäden an Bauwerken oder Unfälle wurde keine gemeldet, berichtet RÚV.

In einer Mitteilung des Katastrophenschutzexperten beim isländischen Wetterdienst (Erdbebenabteilung) heisst es, dass die Beben in ganz Südisland zu spüren gewesen seien, unter anderem in Selfoss, in Reykjavík und bis in den Osten nach Landeyjar. Seitdem gab es nur wenig seismische Aktivität in dem Gebiet, das nun erst recht intensiv überwacht wird.

Kristín Jónsdóttir, Geologin in der Erdbebenabteilung des Wetterdienstes, sagte, das Beben habe sich in einem Gebiet mit bekannten Rissen im Erdmantel ereignet.

Die Geologin hält es für sehr wahrscheinlich, dass es in den gleichen Rissen gebebt hat, die sich im Jahr 1630 öffneten, als ein schweres Erdbeben das Gebiet erschütterte. Im Erdbebengürtel Südislands muss jederzeit mit schweren Beben gerechnet werden. Im Jahr 2000 ereignete sich ein schweres Erdbeben mit Zentrum in Hveragerði, welches schwere Schäden in ganz Südisland anrichtete.

Kristín rechnet mit Nachbeben in den kommenden Stunden und Tagen. Nach einem solchen Beben bestehe stets die Gefahr von vermehrter Erdbebentätigkeit.

Das Gnúpverjahreppur ist die Gemeinde links der Þjórsá, dem längsten Fluss Islands.

Nur fünf Kilometer hinter dem Ort Árnes, welcher Zentrum des Bebens gewesen ist, soll nach Plänen des nationalen Energierahmenplans das Hvammsvirkjun, ein 90 MW-Wasserkraftwerk mit Talsperre, gebaut werden. Das isländische Parlament hat dem Projekt noch nicht zugestimmt.

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