Die isländische Rettungswacht hatte an diesem Weihnachtsfest viel zu tun. Die Wettervorhersage hatte schon Tage vor dem Fest Sturm und z.T. heftige Schneefälle vorhergesagt und vor jeglichen Fahrten übers Land gewarnt.
Im Notfalleinsatz auf der zugeschneiten Fjardarheiði. Foto: Vegagerðin.is
Am Heiligen Abend strandeten dennoch 47 Touristen am Skeiðarasandur, nachdem ein Sandsturm die Fenster ihres Reisebusses zerstört hatten. Sie wurden in ein Hotel gebracht und mussten von einem Bus aus Reykjavík abgeholt werden.
Im ostisländischen Egilstaðir sitzen Reisegruppen von insgesamt 15 Mann wegen des Wetters seit Heiligabend fest. Sie befanden sich auf einer Rundreise über die Ringstraße und kamen wetterbedingt nicht weiter. Da über Weihnachten alle Hotels und Restaurants geschlossen sind, mussten die Touristen bei Privatleuten untergebracht werden, schreibt mbl.is.
In Selfoss hatte in der Weihnachtsnacht ein kranker Junge mit Hilfe der Björgunarsveit nach Reykjavík ins Kinderkrankenhaus gebracht werden müssen. Der Hellisheiðipass war wegen Schnee gesperrt gewesen und die Retter hatten dem Krankenwagen über den Nachbarpass Þrengsli hinweg geholfen, steht auf der Webseite der Organisation zu lesen. An den Weihnachtstagen hatte es für die Rettungssanitäter in der Region insgesamt neun Einsätze wegen Krankheiten und Unfällen gegeben.
Auch in Ostisland hatte am 1. Weihnachtsfeiertag ein Schwerkranker in Ostisland ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Über ein Dutzend Helfer der Rettungswacht schaufelten dem Krankenwagen einen Weg durch den völlig zugeschneiten Hochlandpass Fjardarheiði von Seyðisfjördur nach Egilstaðir, von wo aus der Patient per Flugzeug nach Reykjavík geflogen wurden, berichtet ruv.is
Und es schneit weiter.
In Akureyri kommt der Räumdienst kaum mit der Arbeit nach, und die Leute wurden gebeten, mehr Wege zu Fuß zu unternehmen, um nicht im Schnee stecken zu bleiben.