Diljá Ámundadóttir, die Vorsitzende des Reykjavíker Sport-und Freizeitausschusses, bestätigte am Dienstag, dass die Idee, das Skigebiet am Bláfjöll vor den Toren der Hauptstadt zu schliessen, in der Tat als Teil der Einsparmassnahmen zu sehen ist.
Bláfjöll. Foto: Páll Stefánsson.
Der Bürgermeister von Reykjavík Jón Gnarr hatte diese Idee in einem Interview des Nachrichtenmagazins Kastljós erwähnt und begründete sie damit, sogenannter Luxus im Stadthaushalt müsse auf krisenfeste Basisleistungen heruntergefahren werden, berichtet ruv.is.
Ámundadóttir sagte, die Schliessung des Skigebietes von Bláfjöll für ein oder zwei Jahre sei nur eine von vielen Ideen, um Ausgaben zu dezimieren. Bisher sei jedoch noch nichts entschieden.
Die laufenden Kosten des Skigebietes betragen jeden Winter 87 Mio. ISK (780.000 USD, 564,000 EUR). Letztes Jahr war es nur an fünf Tagen möglich gewesen die Pisten zu öffnen, trotzdem erhielten 40 Angestellte von Januar bis April ihren vollen Lohn.
Ámundadóttir sagte, man dürfe sich wohl Gedanken darüber machen, ob die Stadt sich einen weiteren Winter dieser Art leisten könne.
Zur Zeit liegt genug Schnee auf dem Bláfjöll und die Pisten laden zum Skilaufen ein. Etwa 200 Kinder und Teenager trainierten am Dienstag bereits, gestern war die Öffnung der Sessellifte und der Kinderlifte geplant, berichtet das Morgunbladid.
Nach Angaben von visir.is drängte der Vorstand des Reykjavíker Skiclubs Bürgermeister Gnarr, das Skigebiet am Bláfjöll nicht aus Sparmassnahmen zu zu schliessen.
Übersetzung: Dagmar Trodler.