Die Stadtverwaltung von Grundarfjörður auf der Halbinsel Snæfellsnes in West-Island, drängt Umweltminister Sigurður Ingi Jóhannsson, die Schließung des Fjords Kolgrafafjörður sofort zu genehmigen, um den Tod von massenhaft Heringen zu verhindern.
Kolgrafafjörður im letzten Winter. Foto: Páll Stefánsson/Iceland Review.
Im vergangenen Jahr verendeten im Fjord 50.000 Tonnen Hering. Es sei technisch möglich, den Hering vom Schwimmen in den Fjord abzuhalten, doch einem solchen Eingriff müsste wohl eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorangehen, berichtet visir.is.
„Wir könnten den Fjord vielleicht zunächst mit Erdreich oder Felsen schließen, dann müssten aber zukünftige Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Klar ist allerdings, dass die Schließung des Fjords aus ökologischer Warte heraus betrachtet werden muss“, erklärte Jón Helgason, Geschäftsführer der Bauabteilung der Isländischen Straßenverwaltung.
Jón gab bekannt, derzeit würden ausgedehnte Forschungen im Fjord durchgeführt, um die Auswirkungen einschätzen zu können, die Deponie und Brücke haben, denen das Heringssterben zugeschrieben wurde, und ob beispielsweise der Bau einer weiteren Brücke das Problem lösen könnte.
Doch die Analyse der Daten brauche Zeit, so seien in naher Zukunft seien keine Maßnahmen geplant, fügte Jón hinzu.
Im September 2012 forderte Sigurður einen Notfallplan bezüglich des Herings im Kolgrafafjörður von der Umweltagentur Islands. Die Agentur kündigte an, in Kürze Vorschläge für einen solchen Plan vorzulegen.
„Wir müssten den Hering wahrscheinlich irgendwo hinfahren, und der Plan dreht sich darum, wie das organisiert werden könnte“, sagte Helgi Jenssen, Referent der Umweltagentur Islands auf die Frage, ob noch mehr Hering im Kolgrafafjörður vergraben werden könnte.
„Es gibt keine Zauberlösungen“, fügte er an.
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