Magnús Steinthórsson ist am Freitag in seiner Goldschmiedewerkstatt am Austurvöllur in Reykjavík überfallen worden. Zwei Männer mit Skimasken über dem Gesicht brachen in den Laden ein, einer von ihnen hielt den Goldschmied fest, während der andere ohne zu Zögern auf die Kasse zustrebte.
Ein Goldschmied an seiner Arbeit. Themenfoto: Páll Stefánsson.
„Ich hab ihm tief in die Augen geschaut. Ich weiß nicht mehr was dann geschah, aber ich schaffte es, den Kerl mit einem Schlag von mir zu schleudern, als ob er ein Basketball wäre,“ erzählte Steinthórsson dem Morgunbladid.
„Der andere Typ drehte sich nach uns um. Ich schlug ihn und er ließ den Schlüssel zur Kasse fallen, als ich mich auf ihn stürzte. Dann hab ich in die Hände geklatscht und gesagt: ‘Ist es das, was ihr wollt? Kein Problem, lasst uns kämpfen!’“
„Das hat sie offenbar total verwirrt, denn sie rannten aus meiner Werkstatt und die Treppen hinunter. Ich bin ihnen gefolgt weil ich dachte, ich könnte sie noch erwischen. Die Vordertür ist ja immer verschlossen, aber sie hatten sie offen gelassen und konnten so entkommen.“ erklärte der Goldschmied.
Er wählte den Polizeinotruf. An der Hotline teilte man ihm mit, dass die Polizei leider nicht an den Tatort kommen könne, aber er solle doch zur Polizeiwache kommen, um seine Aussage zu machen. Steinthórsson war über diese polizeiliche Reaktion doch sehr erstaunt.
Der leitende Wachtmeister der Hauptstadtpolizei Geir Jón Thórisson sagte, jeder Fall würde individuell geprüft. In diesem Fall sei es nicht unüblich gewesen, dass der Überfallene selbst zur Wache kommen müsse um eine Aussage zu machen. Er sei ja unverletzt geblieben und die Täter seien geflohen.
DT