Die isländische Umweltbehörde hat seit Ende Oktober letzten Jahres eine Anfrage des Ramsar-Büros vorliegen, in welchem um einen informativen Besuch am Mývatn ersucht wurde, berichtet ruv.is.
Mývatn. Foto: Páll Stefánsson/Iceland Review.
Der Besuchsantrag war eingegangen, nachdem die Naturschutzorganisationen Landvernd und Fluglavernd gegen das am Mývatn geplante Kraftwerk Bjarnarflag protestiert hatten.
Die Ramsarkonvention bezeichnet das Übereinkommen zum Schutz von Feuchtgebieten, die von internationaler Bedeutung sind. Dazu zählen in Island unter anderem die Gebiete des nordisländischen Sees Mývatn und seines Zuflusses Laxá.
Kristín Linda Árnadóttir, die Chefin der Umweltagentur, sagte ruv.is gegenüber, dass man in diesen Tagen ein Einladungsschreiben losgeschickt habe. Man vermute, dass die Ramsar-Besucher sich selbst ein Bild von dem Vorhaben machen und das Gespräch mit Behörden und Anwohnern suchen wollen.
Man habe die Besuchseinladung erst jetzt ausgesprochen, weil solche Entscheidungen ihre Zeit bräuchten. Die Umweltagentur hatte erst vor kurzem das Gebiet des Mývatn auf die Rote Liste der gefährdeten Regionen Islands gesetzt.
Hier finden Sie mehr über Ramsargebiete in Island und hier über das umstrittene Geothermalkraftwerk in Bjarnarflag, in der Nähe von Mývatn.
DT