Eine große Menschenmenge hatte sich am gestrigen isländischen Nationalfeiertag zu einer Protestkundgebung auf dem Austurvöllur vor dem Parlament versammelt. Die Demonstranten skandierten, schlugen Trommeln, klingelten mit Schlüsselbunden und zeigten der Regierung symbolisch die rote Karte.
Von der Ansprache des Premierministers Sigmundur Davíð Gunnlaugsson war dadurch nur wenig zu hören. Die Kundgebung begleitete auch die Kranzniederlegung von Präsident Ólafur Ragnar Grímsson am Denkmal von Jón Sigurðsson, eine Zeremonie, die sich normalerweise in Stille abspielt, berichtet ruv.is.
Nur zweimal zuvor war am Nationalfeiertag demonstriert worden. Das erste Mal hatte im Jahr 2002 eine Protestaktion von Mitgliedern der Falun Gong Vereinigung stattgefunden, die dazu eigens ins Land gereist waren. Das zweite Mal war im Jahr 2009 während der Töpfe-und-Pfannen Revolution demonstriert worden.