Die isländische Premierministerin Jóhanna Sigurdardóttir sagte in einem Interview der DV-Osterausgabe, dass sie vorhabe, weiter in der Politik tätig zu sein. Sie wolle diese Legislaturperiode im Amt beenden und im Herbst erneut für den Vorsitz der Sozialdemokraten kandidieren.
Premierministerin Jóhanna Sigurdardóttir. Foto: Geir Ólafsson.
Es sei starker Tobak gewesen, dass einige Linke die Unabhängigkeitspartei im Misstrauensvotum gegen die erste Mehrheitsregierung sozial gesinnter Menschen vor Ostern unterstützt hätten, sagte sie.
Sie schloss nicht aus, dass die Koalition Unterstützung durch die Progressive Partei und möglicherweise auch durch die Bewegungspartei erhalten könnte, berichtet ruv.is.
Das Problem ist, dass der Vorsitzende der Progressiven Partei eine nationale Regierung als Koalition aller Parteien formen möchte und Parlamentswahlen im Herbst anstrebt. Das würde aus Sigurdardóttirs Sicht zu politischem Verfall und ökonomischer Instabilität führen.
Die Premierministerin kritisierte des weiteren scharf die Vereinigung der isländischen Fischereireeder LÍU, die versucht hatte, Gehaltsverhandlungen zu verhindern, weil sie das von der Regierung geplanten Fischereiquotensystem ablehnt.
DT