Der sozialdemokatische Parlamentarier Sigmundur Ernir Rúnarsson gab am Mittwoch zu, dass er vor seiner Rede zum ‘Icesave’ im Parlament am Donnerstagabend Wein konsumiert hatte. Es sei ein Fehler gewesen, doch er habe nicht unter dem Einfluss von Alkohol gestanden.
Damit ändert er seine Aussage vom Vortag, denn am Dienstag hatte er, von einem Journalisten des staatlichen Senders RÚV unter Druck gesetzt, noch ausgesagt, keine alkoholischen Getränke vor der Rede zu sich genommen zu haben, berichtete RÚV.
Rúnarsson liess gestern eine Erklärung veröffentlichen. Er habe an einem Golfturnier teilgenommen und dort sei anschliessend im Rahmen des Abendessens Wein serviert worden.
Danach sei er zum Althingi gefahren, um an der Diskussion um den ‘Icesave’ teilzunehmen und seine vorbereitete Rede zu halten.
Rúnarsson gab zu, dass er müde und verärgert gewesen sei, weil Oppositionsmitglieder ihn wiederholt unterbrochen hätten. Er sei jedoch nicht betrunken gewesen. Daher habe er am Vortag sämtliche Fragen zu diesem Thema abgeblockt.
Heute nun gibt der Parlamentarier zu, dass es ein Fehler gewesen sei, eine Rede im Parlament zu halten, nachdem er Wein getrunken habe, und er entschuldigt sich dafür.
Die Angelegenheit war von Parlamentsvizesprecherin Ragnheidur Ríkhardsdóttir zur Diskussion gebracht worden.