Die erste isländische Biografie über den isländischen Schriftsteller und Pfarrer Jón Sveinsson (1857-1944), der als Nonni besser bekannt ist, ist nun erschienen. In einem Zeitraum von acht Jahren hat der Historiker Gunnar F. Guðmundsson das Werk verfasst.
Nonnis Bücher, darunter die Kinderbuchreihe Nonni und Manni, in denen er über seine Kindheits- und Jugenderinnerungen in Island schreibt, sind in der ganzen Welt erschienen und wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt, berichtet ruv.is.
„Vor Jahrzehnten kamen auf Deutsch und Tschechisch zwei Biografien über ihn heraus, aber wir haben den Mann vielleicht nicht genug beachtet. Wir kennen natürlich seine Bücher, aber wir haben uns seiner Person niemals angenähert“, erklärte Haraldur Þór Egilsson, Leiter des Museums von Akureyri.
Das Museum betreibt auch Nonnahús (Nonnis Haus), ein Museum, das sich mit dem Leben des Autors beschäftigt. Es ist in dem Haus untergebracht, in dem Nonni aufwuchs.
Haraldur fügte hinzu, die Biografie zeige, dass Nonnis Jugend nicht unbedingt so glücklich war, wie er sie in seinen Büchern schildert. „Wir betrachten seine Person aus einer neuen Perspektive, weit intensiver als durch die Abenteuer des zwölfjährigen Jungen in Island, die er in seinen Büchern erzählt.“
Die neuen Erkenntnisse könnten auch Einfluss auf Nonnahús haben; Haraldur sagte, es sei nicht unwahrscheinlich, dass aufgrund dieser neuen Erkenntnisse eine neue Ausstellung entstehen könnte.
Das Buch Pater Jón Sveinsson – Nonni ist in der Kategorie Sachbuch für den Isländischen Literaturpreis nominiert.
Mehr über Nonni lesen Sie hier auf der deutschsprachigen Seite der Iceland Review im Laufe der Woche.
gab