Eine Gletscherflut aus dem Köldukvíslarjökull im südostisländischen Vatnajökull in der Dienstagnacht stammt aus einem bisher unbekannten Geothermalgebiet im Westteil des Gletschervulkans, wie Wissenschaftler bei einem Flug über den Gletscher herausgefunden haben.
Themenfoto: Páll Stefánsson.
Die Fotos zeigen eindeutig, dass die Flut aus einem Kanal des Flusses Svedja in die Lagune Hágöngulón geflossen ist, und von dort aus in den See Thórisvatn, jedoch nicht in den Fluss Köldukvísl, wie ursprünglich angenommen, berichtet ruv.is.
Der Geologe Helgi Björnsson bestätigte, dass die Quelle der Flut in einem Thermalgebiet liege, das man bisher nicht gekannt habe. Von diesem Teil des Gletscher sei bisher noch nie über eine Flut berichtet worden.
Der Wasserspiegel in der Lagune war durch die Flut über 70 Zentimeter angestiegen, das zeigten die Pegelmesser von Landsvirkjun, dem nationalen Stromversorger, an.
Damit sind etwa 26 Gigaliter Wasser in nur acht Stunden den Kanal herabgeflossen. Die Flut in Hágöngulón versiegte dann vorgestern nachmittag, heisst es bei ruv.is.
Es gib keine Hinweise auf einen vulkanischen Ausbruch unter dem Vatnajökull, und weder Erdbeben noch Flut stellen eine Gefahr dar.
DT