Auf dem Land Skálabrekka im Nationalpark Þingvellir sind ein Luxushotel, Ganzjahreswohnhäuser und ein 18-Loch Golfplatz geplant, berichtet RÚV. Das Land liegt innerhalb der Wasserschutzzone des Nationalparks.
Die zuständige Gemeinde Bláskogabyggð prüft nun, ob sie den Plänen zustimmen kann. Man müsse besondere Rücksicht auf Gesellschaft und Natur nehmen, liess der Gemeinderatsvorsteher des Bláskogabyggð, Helgi Kjartansson, wissen. Das Land gehört einem isländischen Ehepaar, das Projekt ist seit langem in Vorbereitung.
Es ist in fünf Schritte eingeteilt. Wie im Film der Nachricht zu sehen ist, soll im ersten Schritt ein Vier- oder Fünfsternehotel mit Therme und Restaurant errichtet werden. Des weiteren soll ein Gästezentrum mit Campingplatz an der Ringstrasse entstehen.
Im dritten Schritt soll dann ein Zwei-bis Dreisternehotel für weniger finanzstarkeTouristen errichtet werden. Schritt vier sieht Ganzjahreswohnhäuser mit einem Sportzentrum und Gewächshäusern vor. Im fünften Schritt soll dann ein 18-Loch Golfplatz mit Golfclub gebaut werden.
Gemeinderatsvorsteher Helgi sagt, man müsse auf das Anwachsen des Tourismus reagieren. “Ich denke, dass 90 Prozent aller Touristen des Landes durch diese Region fahren, und irgendwo müssen diese Touristen Service bekommen – Übernachtung, Verpflegung, Toiletten und so weiter, das muss also irgendwo sein, aber es ist die Frage, ob dies der rechte Ort dafür ist, oder nicht.”
Das geplante Hotel soll 120 bis 160 Betten umfassen, die Architekten legten bei ihrem Entwurf Wert darauf, dass es sich gut in Landschaft und Geschichte von Þingvellir einfügt.
“Ich hörte von den Eigentümern, dass sie alles zusammenfügen und es so offen wie möglich kommunizieren wollen, und dass sie von Anfang an alle Karten auf den Tisch legen und sagen möchten, so und so ist das gedacht. Es besteht Interesse daran, Rücksicht auf alle Beteiligungen und Ideen zu nehmen, und wenn Kritik geäussert wird, dann wird sie selbstverständlich entgegengenommen,” versichert Guðmundur G. Þórarinsson, der techische Planungsexperte des Projektes.
Vor allem in punkto Wasserschutzgebiet müsse mit grösster Vorsicht vorgegangen werden, hier wolle man keineswegs Wasser, Tierwelt oder Umwelt gefährden.
Eine Entscheidung des Gemeinderates wird für Dezember erwartet.
In der Gemeinde, die das Gebiet zwischen Selfoss und dem Gullfoss umfasst, wirkt derzeit kräftig in die Zukunft investiert, unter anderem stehen eine Fülle von Bauvorhaben für den Tourismus auf dem Plan, wie mehrere Hotels und Ferienhaussiedlungen in Reykholt, sowie ein 9,9 MW Wasserkraftwerk im Tungufljót mit Staumauer und Stausee oberhalb des Thermalgebietes Geysir.