Ahnenforschung ist ein Steckenpferd der Isländer, ganz gleich ob Mensch oder Tier, sie lieben es, in Stammbäumen zu wühlen und Gemeinsamkeiten zu finden.
Ein ausgesprochen wertvolles Büchlein über alte (Pferde-)Zuchtlinien hat nun Caroline Kerstin Mende in diesen Tagen vorgelegt: “Alte Zuchtlinien” mit ausführlichen Porträts der berühmten isländische Linienzuchten Hindisvík, Hornafjörður, Svaðastaðir, Sauðárkrókur, Kolkuós und Kirkjubæ, die durch einen spannenden historischen Abriss sowie mehrere Hintergrundkapitel zu aktuellen Aspekten der Pferdeaufzucht und -haltung in Island ergänzt wurden. Nicht zuletzt äußern sich bekannte isländische Pferdeleute zur Frage „Warum keine Linienzucht mehr?“.
Linienzucht wird heute kaum noch betrieben, doch hat sie einst die Basis unserer heutigen Reitpferde mit all ihren Qualitäten gelegt. Oft beruhte sie im einst brückenlosen Island eher auf verkehrstechnisch isolierter Lage denn auf einer Zuchttheorie, und ihre Erfolge beweisen nur, welches gute Genmaterial dem Islandpferd grundsätzlich innewohnt.
Umfangreiches Bildmaterial aus Vergangenheit und Gegenwart, gepaart mit lesenswerten Geschichten um namhafte Hengste und Stuten der isländischen Pferdezucht runden ein Büchlein ab, welches man nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Erschienen ist das 84-seitige, komplett farbig produzierte Buch beim Verlag Alpha Uni und kann zum Preis von 12,90 Euro plus 2,00 Euro Versandkosten (ab 3 Stück frei) bestellt werden. Nähere Infos: www.verlag-alpha-umi.de
Die Sachbuchautorin Caroline Kerstin Mende lebt mit Hund, Pferden und Schafen im Skagafjörður.