Gestern wurde in einer Zeremonie der Hafen von Bakkafjara in Landeyjahöfn in Südsland offiziell eröffnet. Zur Feier des Tages ging Herjólfur, die Fähre der Westmännerinseln zum ersten Mal vor Anker. Der neue Anlegehafen ist Ausgangspunkt für eine neue Route zu den Inseln und verkürzt die Fahrt von drei Stunden auf eine halbe Stunde.
Die Zeremonie gestern. Foto: Páll Stefánsson.
„Landeyjahöfn ist nicht nur eine durch Menschenhand erbaute Konstruktion sondern eine Aufgabe von gerade zu herkulischem Ausmass gewesen,“ sagte Verkehrsminister Kristján L. Möller bei der Hafeneinweihung.
Ein paar Jahre zuvor habe sich niemand auch nur vorstellen können, dass es an diesem Ort einen Hafen geben könne, sagte der Minister. Doch moderne Technik habe das möglich gemacht, berichtet das Morgunbladid.
Möller und Ellidi Vignisson, der Bürgermeister der Westmännerinseln, durchtrennten das Seidenband gemeinsam während der Zeremonie.
Steinar Magnússon, einer der Kapitäne der Herjólfur, sagte, die Reise sei ruhig verlaufen. Das Wetter habe kaum besser sein können.
Die Inselbewohner, Parlamentsmitglieder und Minister waren zur Jungfernfahrt eingeladen worden, und die Fähre war voll besetzt in den Hafen eingelaufen.
In Landeyjahöfn wurden sie mit einem grossen Fest begrüsst. Pastor Halldór Gunnarsson auf Holt segnete den neuen Hafen und sprach ein Gebet für alle dort Beschäftigten.
Sein Dankgebet bezog sich auf die Tatsache dass es während der Bauphase keine Unfall gegeben hatte, obwohl die Arbeiter vor der Flut nach dem Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull hatten fliehen müssen.
Landeyjahöfn liegt an der Mündung des Markarflót und ungefähr 100 Kiometer von Reykjavík entfernt.
Bisher war die Fähre der Westmännerinseln nach Thorlákshöfn gefahren. Der Hafen liegt nur 50 km von der Hauptstadt entfernt. Aber durch die kürzere Überfahrt reduziert sich die Gesamtdauer der Reise immer noch von vier auf zweieinhalb Stunden.
Übersetzung: Dagmar Trodler.