Nach einer aktuellen Umfrage durch die Tageszeitung Fréttabladid wollen zwei von drei Befragten die Mitgliedschaftsverhandlungen mit der Europäischen Union weiter durchziehen. Eine Umfrage durch Media and Market Research (MMR) aus dem Juni ergab, dass die Mehrheit der Befragten die Bewerbung Islands zurückziehen wolle.
Joe Borg, der ehemalige Kommissar für Fisherei und maritime Angelegheiten, spricht über die EU in Island am 25. September. Foto: Geir Ólafsson.
In der Fréttabladid-Umfrage wollten 64,2 Prozent der Befragten den Bewerbungsprozess vollenden und dann in einem nationalen Referendum über eine Mitgliedschaft abstimmen. 35,8 Prozent der Befragten verlangen, dass die Bewerbung zurückgezogen wird.
In der MMR-Umfrage von Juni (8.-10.6.) wollten 57,6 Prozent der Befragten, dass die Regierung ihren Mitgliedschaftswunsch zurückzieht, während 24,3 Prozent das Verfahren fortführen wollen.
Grétar Thór Eythórsson, Professor für Politische Wissenschaften in Akureyri sagte, dass es keinen speziellen Vorfall gebe, der diese Fluktuation erkläre, was er erwähnenswert findet.
„Vielleicht zeigt es, wie flüchtig die öffentliche Meinung in der gesamten EU-Diskussion ist. Das könnte eher ein Hinweis sein als eine Kehrtwende,“ sagte Eythórsson. „Oder den Leuten wird klar, dass es keine Option ist, die Verhandlungen auszusetzen, jetzt wo der Prozess einmal gestartet worden ist, und dass Gespräche kein Risiko bedeuten.“
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Übersetzung: Dagmar Trodler.