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Neue Ausbruchsspalten unterhalb des Dyngjujökull

Zwischen der Eruptionsspalte in der Holuhraun und dem Dyngjujökull haben sich in der Nacht zwei neue, lavafördernde Spalten geöffnet. Die Journalistin Lára Ómarsdóttir hatte die Spalten am frühen Morgen bei einem Rundflug über das Ausbruchsgelände entdeckt. Die Spalten befänden sich zwei Kilometer südlich der alten aktiven Spalte, seien zusammen etwa 500 Meter lang und ihr südliches Ende trenne nur noch 1,5 Kilometer vom Gletschervulkan Dyngjujökull, gab Lára in einem Interview mit ruv.is am Morgen an.

Sie habe auch einen neuen Senkungsgraben am Dyngjujökull erkennen können.

Wissenschaftler vom Geowissenschaftlichen Institut und dem isländischen Wetterdienst sind zu einem Flug über das Gelände aufgebrochen. Der Hubschrauber der Küstenwache war nicht startbereit, daher musste mit einem Flugzeug von Reykjavík aus gestartet werden.

Im Hinblick auf die neuste Entwicklung hat die Polizei von Húsavík das gesamte Gebiet nördlich des Vatnajökull gesperrt, berichtet ruv.is. Bislang hatten Wissenschaftler und Mitglieder der Presse begrenzten Zutritt zum Eruptionsgelände gehabt, doch sei dies zu riskant, solange man nicht wisse, was am Vulkan vor sich gehe.

Gasmessungen zufolge setzt der Ausbruch einen hohen Anteil an giftigen Gasen frei. Die Schwefeldioxidemissionen sind bis in einer Höhe von sechs Kilometern messbar, schreibt ruv.is. Auch Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Fluor wurden gemessen, in den ersten Tagen nach der Eruption war die Giftgasbelastung am höchsten gewesen. Das Tragen von Gasmasken in der Nähe der Ausbruchsstelle ist vorgeschrieben.

In den vergangenen Tagen war aus der unterirdischen Magmakammer nachweisbar mehr Magma in den Intrusionsgang geströmt als an die Erdoberfläche gelangen konnte. Bislang sind etwa 40 Millionen Kubikmeter Lava ausgeströmt. Eine Fläche von inzwischen etwa 10 Quadratkilometern ist von Lava bedeckt. In der Nacht hatten sich zwei Erdbeben der Stärke 4,3 und 5,2 am Calderarrand des Bárdarbunga ereignet. Von Mitternacht bis zum frühen Morgen wurden 100 Erdbeben automatisch aufgezeichnet, ist auf der Seite des Erdbebendienstes zu lesen.

Hier sehen Sie die erste Eruptionsspalte aus der Luft.

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