Strandaufseher und eine vermehrte Polizeipräsenz forderte der Projektleiter der Unfalltrupppe beim nationalen Rettungsteam Landsbjörg, Jónas Guðmundsson, nach dem tragischen Unfall am Strandabschnitt Kirkjufjara, wo heute mittag eine deutsche Touristin von Wellen ins Wasser gerissen worden war.
Die Strandaufsicht müsse das Recht bekommen, den Strand zu sperren, wenn Gefahr im Verzug sei. Das koste Geld, und die Regierung müsse hier reagieren, berichtet RÚV.
“Wir konnten nicht mit dem Boot rausfahren, wir haben nur den Strand abgesucht,” berichtet Birgir Örn Sigurðsson, Mitglied der Víker Rettungswacht. Der Wellengang war selbst für die Rettungsteams zu gefährlich gewesen. Und so dauerte es eine Stunde, bis die Frau gefunden und in den schon wartenden Hubschrauber transportiert werden konnte.
“Weder hier noch an der Reynisfjara ist ausserhalb der Sommermonate eine Aufsicht unterwegs. Hier muss man besser aufpassen und versuchen, diese Einsätze zu reduzieren.” sagt Birgir.
Ásgeir Magnússon, der Gemeindevorsteher des Mýrdalhreppur, bedauert den Todesfall sehr. Man habe auf die Gefahren so gut es geht reagiert, in dem man Warnschilder aufgestellt und mancherorts auch Absperrungen errichtet habe. Doch die Leute stiegen einfach über die Zäune, so sagt er.
Jónas Guðmundsson fordert, die Regierung müsse die Touristen besser steuern, nicht etwa mit Verboten, sondern mit Methoden, die auf der ganzen Welt üblich seien. Dazu gehörten Informationen, Sperrungen und Aufsichten, die Gelände gegebenenfalls auch absperren dürfte. Einen weiteren touristischen Ausbau der berühmten Strände mit den hohen Wellen sieht Jónas nur, wenn auch die Sicherheitsvorkehrungen ausgebaut würden.