Über 500 Erdbeben, die meisten eher leichter, wurden gestern von den Seismographen des Isländischen Wetteramts beim See Kleifarvatn in Südwest-Island aufgezeichnet. Die seismische Aktivität hielt die Nacht über an.
Kleifarvatn. Foto: Eygló Svala Arnarsdóttir.
Von den Beben waren fünf stärker als drei Punkte auf der Richterskala – das stärkste, es ereignete sich um 17:30 Uhr, erreichte 4,2 Punkte. Es war in den Orten rund ums Epizentrum und sogar noch in Reykjavík spürbar, wie Morgunbladid berichtet.
„Unsere Leute in Krýsuvík sind solche Beben gewohnt. Die Erde schaukelt dort schon seit vielen Jahren auf und ab. Ich habe sie kontaktiert und sie sagten, es habe keine Probleme wegen dieser Erdbeben gegeben”, sagte Lovísa Christiansen, Leiterin des Heims für junge Drogensüchtige in Krýsuvík, das nahe am Epizentrum liegt.
Die Taucher Kristján Arnarsson, Pétur Yngi Yamagata und Fridbjörn Orri Ketilsson tauchten gerade im Kleifarvatn, als das stärkste der Beben stattfand. Sie sagten gegenüber mbl.is, sie hätten einen deutlichen Ruck verspürt und lautes Grollen gehört.
Das Meteorologische Amt hat die Beben registriert, aber Geowissenschaftler möchten keine Aussagen machen hinsichtlich der Bewegung von Magma unter der Erdkruste. Sie betonen, Erdbeben seien in dieser Gegend keine Seltenheit.
Die Bebenserie begann am Donnerstag und erreichte gestern ihren Höhepunkt. Etwa 70 kleinere Beben wurden seit Mitternacht im Gebiet um den Kleifarvatn gemessen, nur zwei davon waren stärker als zwei Punkte auf der Richterskala, berichtet ruv.is.
Die seismische Aktivität scheint am Abklingen zu sein.
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