Auch in der vergangenen Nacht hat die Erde zwischen den aktiven Vulkanen Bárðarbunga und Kverkfjöll im zentralen Hochland Islands weiter gebebt, berichtet ruv.is.
Magma befindet sich in drei bis sieben Kilometer Tiefe und die Beben kommen in Wellen, seit gestern hat keines mehr die Stärke 3 erreicht. GPS-Sensoren konnten Bewegung in der Magmamasse in den Rissen messen, die den Krater umgeben, erste Daten deuten darauf hin, dass eine erhebliche Menge an Magma unterwegs sei, schreibt ruv.is.
Bislang habe sie sich jedoch noch keinen Weg an die Oberfläche gebahnt.
Man rechnet damit, dass sich eine Schmelzwasserflut nach Norden hin in die Jökulsá á Fjöllum ergießen wird. Auf einer Sitzung von Wissenschaftlern der Universität, des isländischen Wetterdienstes und dem Wissenschaftsrat des isländischen Zivilschutzes gestern wurde auch erwähnt, dass die Leitfähigkeit des Wassers der Jökulsá á Fjöllum derzeit höher ist als für die Jahreszeit üblich, heißt es auf der Facebookseite des Zivilschutzes.
Die Leitfähigkeit des Wassers ist abhängig von der Zusammensetzung der Spurenelemente und der Wassertemperatur. Auch wenn sich vulkanische Gase im Wasser auflösen, steigt die Leitfähigkeit des Wassers.
Die Hochlandstraßen F88 und F910 nördlich des Vulkanmassivs bleiben weiterhin gesperrt. Der Zivilschutz weist ausdrücklich darauf hin, dass dies auch für Wanderer und Radfahrer gilt.
Für die Luftverkehr ist seit gestern die Bereitschaftsstufe Orange (4 von 5) ausgerufen.
Hier können Sie den Vulkan von der Webcam aus beobachten.
Hier finden Sie die Straßenkarte mit den aktuellen Sperrungen.