Der Lyrikband Blódhófnir von Gerdur Kristný und Sveppabókin (dt.: das Pilzbuch) von Helgi Hallgrímsson erhielten vorgestern im Rahmen eines Festakts auf Bessasstadir, dem Sitz des Staatspräsidenten, den Isländischen Literaturpreis 2010.
Der Preis wurde zum mittlerweile 22. Mal vergeben. Blódhófnir gewann in der Kategorie Belletristik, und Sveppabókin wurde in der Sachbuch-Kategorie Erster, berichtet Fréttabladid.
Kristný sagte, sie hätte nicht damit gerechnet, den Preis zu gewinnen. „All die guten Kritiken, die das Buch bekommen hat, haben mich überrascht. Aber so gesehen war ich nicht wirklich überrascht, dass das Buch nominiert wurde, doch ich habe nicht erwartet, tatsächlich ausgezeichnet zu werden.“ Blódhófnir ist der fünfte Gedichtband, der den Literaturpreis gewann.
Hallgrímsson meinte, der Preis sei in schöner Schlusspunkt hinter ein Projekt, das mehrere Jahrzehnte gelaufen sei. Um das Jahr 1960 herum begann er, sich mit Pilzen zu beschäftigen, mit dem Schreiben des Buches habe er vor etwa 20 Jahren begonnen.
Sveppabókin ist das fünfte naturwissenschaftliche Buch, das den Isländischen Literaturpreis erhält. Hallgrímsson betonte, es gäbe noch viel zu erforschen.
„Es fehlen noch so viele Bücher, beispielsweise über Flechten, Moose und Algen. Hoffentlich wird der Preis bei den Lesern weiteres Interesse an naturwissenschaftlichen Themen wecken“, sagte er.
gab