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Kraftwerksdebatte: Mensch gegen Natur?

Die isländische Umweltorganisation Landvernd hat dem Alþingi eine schriftliche Reaktion auf einen Parlamentsbeschluss übersandt, welcher Kraftwerksvorschläge des Energierahmenplanes (3. Phase) klassifiziert.

Landvernd weist in dem Schriftstück ausdrücklich auf die Notwendigkeit hin, den Ausbau bestehender und Aufbau neuer Grosskraftwerke im Land zu bremsen oder ganz davon abzulassen. Zu mindest solange, bis ein mit Umsicht durchgeführter genereller Strategieplan darüber vorliegt, wieviele neue Staudämme in den kommenden Jahren und Jahrzehnten gebaut werden und mit welchem Ziel.

Vísir berichtet, dass der Energierahmenplan (3. Phase) klarstellt, wo ein Staudamm gebaut werden kann, und wo nicht. Landvernd hat ausgerechnet, dass die als geeignet bezeichneten Kraftwerksprojekte zusammen 1421 Megawatt Energie produzieren würden, das ist das Equivalent von zwei Kárahnjúkar-Kraftwerken.

Zahlreiche Naturperlen seien bereits der Schwerindustrie in Island geopfert worden, kritisiert die Umweltorganisation.

Das Schriftstück fällt nicht nur negativ aus, Landvernd begrüsst darin den Schutz von grossen Flüssen, deren Quellen im Hochland liegen, wie etwa den Skjálfandafljót, die Jökulsái í Skagafirði und die Skaftá.

Landvernd protestiert jedoch energisch gegen die Verschiebung von anderen Kraftwerksprojekten in die Nutzkategorie (welche grünes Licht für den Bau gibt), darunter Staudammprojekte im zentralen Hochland und in den östlichen Westfjorden, Kraftwerke auf der Halbinsel Reykjanes und den Skrokkalda-Staudamm an der Hochlandpiste Sprengisandur.

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