Kontroverse um Bemerkungen zum Klimawechsel Skip to content

Kontroverse um Bemerkungen zum Klimawechsel

Der isländische Premierminister Sigmundur Davíð Gunnlaugsson sagte in einem Interview mit dem Sender RÚV zu Beginn der Woche, dass obwohl der Klimawechsel ernsthafte negative Auswirkungen auf die Welt insgesamt habe, er in Bezug auf Nahrungsmittelproduktion und Exporte dennoch Gelegenheiten für Isländer böte.

Der aktuelle Bericht der Internationalen Klimakonferenz (IPCC) war am 31. März veröffentlicht worden.

„Die Auswirkungen des Klimawechsels sind bereits auf allen Kontinenten und Weltmeeren sichtbar“, und die Welt sei auf die daraus resultierenden Risiken weitgehend „schlecht vorbereitet“, heißt es in dem Bericht.

Der Premierminister sagte RÚV gegenüber, die Ergebnisse des Berichts seien nicht eindeutig. Island habe immer noch die Möglichkeit, auf den Klimawechsel zu reagieren. Er bezog sich auf Laurence C. Smith’s Publikation „The World in 2050”, welche für die acht nordischen Länder und Regionen wachsenden Wohlstand als Folge des Klimawechsels voraussagt.

Sigmundur wies auf die Möglichkeiten der Öl- und Gasausbeutung und die Öffnung des arktischen Seeweges hin, die aus der Eisschmelze in der Arktis resultierten. Landverlust und Wassermangel, sowie steigende Kosten für Energie und Nahrungsmittel in anderen Ländern könnte Island Möglichkeiten als Nahrungsmittelhersteller bieten, sagte der Premierminister.

Auch wenn Island genauso verantwortlich für CO2-Emissionen sei wie andere Länder, so könne es doch als Vorzeigemodell im Bezug auf die Umwelt dienen.

Das Interview hatte vor allem in den sozialen Medien für Kontroverse gesorgt, wo Isländer ihren Ärger über die Bemerkungen des Politikers äußerten, berichtet visir.is.

Die Kommunalpolitikerin der Sozialdemokraten, Björk Vilhelmsdóttir gehörte zu den Kritikern, die Sigmundurs Aussagen gar für einen Scherz hielten. „Das muss ein Aprilscherz gewesen sein, wenn der Premierminister über Chancen spricht, die der Klimawechsel für Island bringe … wir müssen das Tempo verlangsamen, nicht ‘Möglichkeiten’ hinterherlaufen,“ sagte sie.

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