Ab dem 1. Juli sind grosse Reisebusse in einigen Teilen der Stadt Reykjavík nicht mehr erlaubt. Alle Fahrzeuge, die für mehr als acht Insassen zugeschnitten sind, dürfen dann in Downtown Reykjavík nicht mehr verkehren.
Unter das Verbot fallen auch schwere Geländefahrzeuge, die Touristen in das isländische Hochland fahren. Viele solcher Trips werden mit einem Abholservice an der Unterkunft angeboten.
Kristján G. Kristjánsson, der Vorsitzende von FETAR (dem Verband von Geländewagenbesitzern, die damit ein Unternehmen betreiben), der gleichzeitig Inhaber des Mountain Taxi ist, sagte Vísir, solch ein Verbot werde schwere Konsequenzen für die Tourismusindustrie und auch für Hotelbesitzer nach sich ziehen.
Die Entscheidung der Stadt Reykjavík, den Innenstadtverkehr für grosse Fahrzeuge einzuschränken, folgt dabei einem internationalen Trend.
Kristján glaubt, das Verbot werde nur mehr Chaos und Unannehmlichkeiten für Touristen mit sich bringen. “Stell dir hunderte von Leuten vor, die mitten im Winter im Schneesturm ihren Koffer durch die Stadt schleifen, um an einer Sammelstelle abgeholt zu werden.”
Er kritisiert, dass die Stadt sich mit den jeweiligen Unternehmen nicht begesprochen habe, um einen Kompromiss zu finden. Auch wenn viele der betroffenen Mountain Taxis weniger Platz für Fahrgäste hätten als normale Taxis, wären die Taxis in dem Gebiet weiterhin erlaubt. Sollten die Luxusanbieter für Bergtouren ihre Gäste nicht mehr an ihren Hotels abholen dürfen, so glaubt er, dann müssten sie die Unterkünfte für die Gäste eben ausserhalb der Bannmeile buchen.
“Wenn die Leute erleben, dass die Einwohner einer Stadt keine Touristen wollen, dann wollen sie natürlich dort nicht sein,” meint Kristján.