Der Resolutionsausschuss der gescheiterten Bank Kaupthing verklagt den britischen Investorkonzern Robert Tchenguiz in dessen Heimatland auf über 180 Millionen GBP (202Mio. EUR, 273Mio. USD) Schadensersatz. Kaupthing wirft dem Konzern vor, dass sie aus jeglicher Kontrolle, über die Gewinne aus dem Somerfield Verkauf zu Verfügen, ausgeschlossen wurden.
Das Hauptsitz von Kaupthing in Reykjavík. Copyright: Icelandic Photo Agency.
Laut der englischen Zeitung The Observer, basiert dies auf einer Entscheidung der Treuhänder und Tochtergesellschaften von Tchenguiz Discretionary Trust (TDT). Wochen nachdem Kaupthing im Oktober 2008 ihre Kredite zurück riefen, wurde eine Anlage, die mit einer komplexen Kreditsicherheits-Vereinbarung verknüpft war, aus dem Besitz des Somerfield Eigentümerkonsortiums abgestossen.
Der Gewinn aus diesem Verkauf hätte direkt an Kaupthing abgeführt werden müssen, argumentiert der Resolutionsausschuss. Wie der Observer berichtet, gab es letztes Jahr einen Zeitpunkt, an dem die Firmenkredite von Kaupthing, die im Besitz von Tchenguiz waren, 46 Prozent des Bankguthabens ausmachte.