Katla steht unter scharfer Beobachtung Skip to content

Katla steht unter scharfer Beobachtung

Der Anstieg der geothermalen Hitze und die seismische Aktivität unter dem Mýrdalsjökull-Gletscher in Südisland könnte eine bevorstehende Eruption des Vulkans Katla anzeigen. Wissenschaftler beobachten Katla aufmerksam. Jedoch ist noch ungewiss, ob eine Eruption unmittelbar bevorsteht.

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Mýrdalsjökull und das Berg Maelifell. Foto: Páll Stefánsson.

Der Geophysiker Magnús Tumi Gudmundsson unternahm gestern einen Beobachtungsflug über den Mýrdalsjökull. „In Bezug auf Katla besteht immer Ungewissheit und daher war es notwendig über den Gletscher zu fliegen, um die Vorgänge näher beleuchten zu können“, teilte er Fréttabladid mit.

Er erklärte, die Krater und die Risse im Gletscher zeigten deutlich die erhöhte geothermale Hitze, und auch die regelmässigen Serien kleinerer Erdbeben deuteten darauf hin, dass sich der Vulkan seit kurzem ausgedehnt hat.

Gudmundsson betonte, es gebe nur ein sicheres Zeichen für einen bevorstehenden Ausbruch von Katla: „Alle Quellen über die Katla-Eruptionen der letzten 500 Jahre erwähnen grosse Erdstösse, die ein paar Stunden vor dem Ausbruch deutlich im Mýrdalur [bei Vík] zu spüren waren. Das ist tatsächlich das einzige Warnsignal.“

Es gab gestern seismische Aktivität unter dem Gletscher, aber heute morgen liess sie wieder nach. Die Flut im Gletscherfluss Múlakvísl erreichte gestern Abend ihren Höhepunkt und seitdem ist der Wasserstand wieder zurückgegangen.

Die Calderen, die die Flut im Juli verursacht hatten, sind unverändert, aber Gudmundsson sagte, südlich davon sei eine neue Vertiefung in der Eiskappe entstanden, die verstärkte geothermale Hitze anzeige.

Es seien keine klaren Ursachen für die gestrigen Erdbeben erkennbar. Wie ruv.is berichtete, vermuten die Wissenschaftler, Wasser könne die Beben verursacht haben, obwohl sie schwächer waren als diejenigen, die im Juli der Flut im Múlakvísl vorausgegangen sind.

Seit dieser Flutwelle wurden ungefähr 800 kleinere Erdstösse in dem Gebiet registriert; im vergangenen Jahr waren es 300 gewesen.

Gudmundsson wiederholte, es gebe gute Gründe sich auf einen Ausbruch vorzubereiten, auch wenn all diese Anzeichen nicht zwingend zu einer Eruption führen müssten.

Der letzte grosse Ausbruch der Katla ereignete sich im Jahre 1918.

Hier erfahren Sie mehr über die seismische Aktivität der Katla.

bv

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