Der Bischof der Katholischen Kirche in Island, Pétur Burcher, hat ein Gremium aus Fachleuten zusammengestellt, welches sich mit den Rechten von Missbrauchsopfern in der Kirche befassen soll und nach den neusten Meldungen über sexuelle Missbräuche auch als Ansprechpartner für Opfer fungieren soll.
Die Katholische Kirche in Reykjavík.
Das Gremium soll neue Wege für den Umgang mit Missbrauch in der Kirche, sowie Präventivmaßnahmen und weitere Verbesserungen erarbeiten, berichtet ruv.is.
Vorsitzender des Gremiums ist der Anwalt des Obersten Gerichts Eiríkur Elís Þorláksson, weitere Sitze halten die Anthropologin April Frigge, sowie der Anwalt Skúli Guðmundsson inne. Die Arbeit des Gremiums soll sofort beginnen, Ergebnisse und Vorschläge werden noch vor dem 1. Juni 2013 erwartet.
Der Untersuchungsausschuss der Katholischen Kirche in Island hatte in seinem Bericht festgestellt, dass sämtliche Bischöfe, die seit dem Jahr 1968 im Amt gewesen waren – namentlich Hinrik Frehen, Alfred Jolsons, Joannes Gijsen und Pétur Burcher – an ihren Schülern versagt und ihre Pflichten vernachlässigt haben.
Allen vier Bischöfen waren Klagen von Eltern und ehemaligen Schülern übermittelt worden, dass Pfarrer Ágúst Georg, der damalige Rektor der Schule und Margrét Müller, eine seiner Lehrerinnen, ihre Schüler geistig und sexuell missbraucht hatten, berichtet ruv.is.
Dem Bericht zufolge hatten sich die Missbrauchsfälle in den Jahren 1956 bis 2003 ereignet. Die Beschuldigten hatten die Kinder einzeln und in der Gruppe missbraucht, hatten sie erniedrigt, geschlagen und vergewaltigt und schwerwiegenden und andauernden geistigen Missbrauch an ihnen begangen, heißt es bei ruv.is.
Vertreter der Katholischen Kirche haben bisher in den Medien dazu keine Stellung genommen. Burcher, der amtierende Bischof, befindet sich derzeit im Ausland.
Hier lesen Sie mehr dazu.
DT