Alle Literaturfreunde, die in Schleswig-Holstein wohnen oder dort Urlaub machen, können sich freuen: Die isländische Literatur kommt auf Sommertour in den deutschen Norden. Veranstalter ist das Literaturhaus Schleswig-Holstein, ein Trägerverein, dem 24 Verbände angehören, und der als Literaturrat für das nördlichste Bundesland fungiert. Seit 1996 veranstaltet das Literaturhaus jedes Jahr einen Literatursommer, letztes Jahr waren die baltischen Staaten dran, 2001 galt der Länderschwerpunkt Finnland, dem Land, das im Oktober Gast der Frankfurter Buchmesse sein wird.
Von Dienstag an bis Ende August: Islandsommer in Schleswig-Holstein unter dem Motto von Guðbergur Bergsson: „Der Erzähler ist nirgends zu Hause, außer im Universum seiner eigenen Werke, der Welt, dem Land oder dem Kontinent, die er schreibend erfindet.“
Den Auftakt macht Eiríkur Örn Norðdahl, dessen Roman Böse wir vor kurzem im Kulturblick besprochen haben. In Friedrichstadt liest er am Mittwoch (30.7.) daraus , einen Tag später wird er in Kiel zusammen mit Frank Langmack (Dänemark) und Björn Högsdal (S-H) eine Spoken Word Show gestalten.
Ab 1. August kommt der allseits bekannte isländisch-deutsche Autor und Übersetzer Kristof Magnusson mit ins Spiel, er bringt an verschiedenen Orten das schöne Buch von Óskar Árni Óskarsson Das Glitzern der Heringsschuppe in der Stirnlocke in Erinnerung.
Auf Bjarni Bjarnason (Die Rückkehr der Jungfrau Maria) folgt Mitte August Andri Snær Magnason (Traumland, Bónus Supermarktgedichte).
Um die isländischen Sagas geht es in Heide und Lauenburg bei Vorträgen von Klaus Böldl, Professor für skandinavische Kultur- und Literaturgeschichte des Mittelalters an der Uni Kiel.
Den Abschluss des Literatursommers gestaltet Steinunn Sigurðardóttir mit Lesungen aus ihrem neuen Roman Jojo.
Das ausführliche Programm finden Sie auf der Homepage des Literaturhauses Schleswig-Holstein.