Wenn sich die Situation nicht drastisch ändert, wird Islands nördlichster Punkt, die Insel Kolbeinsey, bis zum Jahr 2020 komplett verschwunden sein und sich in einen versunkenen Felsen verwandelt haben, meint Geologe Árni Hjartarson.
Grímsey. Foto: Páll Stefánsson.
Die Insel, die 74 Kilometer nördlich von Grímsey, Islands nördlichster bewohnter Insel, liegt, wurde in den vergangenen Jahren immer kleiner. Ihr Untergrund ist sehr porös, und so frisst sich das Meer ohne Schwierigkeiten einfach durch, berichtet ruv.is.
Kolbeinsey spielte eine wichtige Rolle, als Island über die Grenzen der Fischgründe verhandelte; darum wurde um 1990 auf dem Eiland sogar ein Hubschrauberlandeplatz angelegt.
Allerdings hat die Insel, nachdem alle zugestimmt haben, dass die Grenze der isländischen und grönländischen Fischgründe zwischen den beiden Ländern verläuft, an Bedeutung verloren.
Quellen aus dem 17. Jahrhundert besagen, Kolbeinsey sei damals etwa 700 Meter lang gewesen. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Insel auf eine Länge von 100 Metern geschrumpft, und am Ende des 20. Jahrhunderts mass sie gerade einmal noch 30 auf 40 Meter.
Aber auch danach veränderte sich das Aussehen der Insel weiter; als Hubschrauber der Küstenwache neulich über die Insel flogen, sei kaum noch etwas von ihr zu sehen gewesen.
gab