Isländisches Parlament tritt wieder zusammen Skip to content

Isländisches Parlament tritt wieder zusammen

Die 138. Legislaturperiode des isländischen Parlamentes Althing begann am Donnerstag formell mit einer Andacht in der Kathedrale von Reykjavík, danach hielt der isländische Präsident Ólafur Ragnar Grímsson im Parlamentsgebäude eine Rede.

Der isländische Präsident Ólafur Ragnar Grímsson. Foto: Páll Kjartansson.

Nach einem Bericht von Morgunbladid sagte der Präsident in seiner Rede, dass die schwierigste Phase in Islands jüngster Geschichte sich hoffentlich nun dem Ende nähere.

„Viele Hindernisse liegen hinter uns. Massnahmen, die in die Diskussion gerieten und schwer durchzusetzen waren. Sie waren schmerzvoll, nicht nur für die, die Unachtsamkeit oder Gedankenlosigkeit demonstrierten. Auch für eine Menge Leute, die moderat und vorsichtig waren“, sagte der Präsident.

„Jetzt tragen Unschuldige eine schwere Last, die ihnen durch unverhältnismässige Selbstsucht und Gier anderer aufgebürdet wurde. Tausende Haushalte kämpfen immer noch mit ernsten Problemen: Arbeitslosigkeit, Insolvenz, Unsicherheit, auch Angst erwartet die Menschen wenn sie morgens aufwachen. Gehaltsverluste und Schuldenlast formen das tägliche Leben.“

„Der Icesave Disput mit zwei Nachbarländern ist nicht gelöst worden, und andere Länder warten darauf, dass Versprechen eingehalten werden. All dies ist eine bedrückende Erfahrung. Die Verantwortung, die wir gewählten Repräsentanten unseres Landes weiterhin tragen, ist unmissverständlich und schicksalshaft.“

Der Präsident beendete seine Rede mit einem positiven Ausblick. Die Arbeitslosigkeit sei nicht ganz so schlimm wie befürchtet, junge Menschen würden weiterhin an ihr Land glauben, die traditionelle Wirtschaft floriere und der Tourismus habe in diesem Sommer mehr Profit gebracht als in den vergangenen Jahren. In vielen Bereichen sei Islands Ruf immer noch intakt, meinte er.

Parlamentssprecherin Ásta R. Jóhannesdóttir sagte in ihrer Rede dass in der Herbstperiode des Parlaments grosse Projekte auf den Weg gebracht werden müssen und ermutigte die Minister, anstehende Entscheidungen zügig und noch vor Jahresende zu fällen.

Jóhannesdóttir kündigte ebenfalls an, dass formale Verhandlungen zwischen Island und der Europäischen Union für den Beginn des kommenden Jahres auf dem Plan stünden. Obwohl sie eigentlich in der Verantwortung der Regierung lägen, sei das Parlament auch daran beteiligt.

Übersetzt von Dagmar Trodler.

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