Der isländische Staat hat am Donnerstag die Keflavík Sparbank (Sparisjódur Keflavíkur) übernommen. Verhandlungen mit Übernahmewilligen waren schon eine ganze Weile gelaufen, aber am Donnerstag wurde dann klar, dass keine Einigungen erzielt werden können und die Bank damit in die Insolvenz ging.
Eine neue Gesellschaft, SPKEF, ist nun gegründet worden, um die Auslandsgeschäfte der Bank zu beaufsichtigen. Die Präsidentin der Wirtschaftsabteilung der Universität Bifröst, Ásta Dís Ólafsdóttir, hält den Posten als neue Vorstandsvorsitzende inne, berichtet das Fréttabladid.
Die Angestellten der Sparbank wurden heute morgen zu einer Versammung gebeten. Zur Zeit sind keine Kündigungen geplant, und es werden auch keine schnellen Wechsel an der Führungsspitze der Bank erwartet.
Dennoch muss nun entschieden werden, wieviel der isländische Staat als neuer Eigentümer der Bank an frischem Kapital zuschiessen wird. Die Bank wird von der staatlichen Bankenverwaltung übernommen. Später soll dann entschieden werden, ob sie mit anderen Finanzinstituten des Staates verschmolzen werden kann.
Die Geschäfte der Bank werden ungehindert weiterlaufen, auch die Konten sind alle abgesichert. Alle Zweigstellen sind für das Tagesgeschäft zu den normalen Öffnungszeiten erreichbar.
Nachdem vergangenes Jahr die Sparbank SPRON in die Insolvenz gehen musste, war die Keflavík Sparbank nach Byr die zweitgrösste Sparbank des Landes gewesen, mit 16 Zweigstellen in ebensovielen Gemeinden. Das Geldinstitut hat eine über 100 Jahre alte Tradition.
Übersetzung: Dagmar Trodler.