Die Vereinten Nationen haben heute ein Computerprogramm der Firma TM Software erhalten, eine Tochtergesellschaft des isländischen IT Unternehmens Nýherji, welches die Arbeit von Ärzten und Rettungskräften im Kampf gegen die Schweinegrippe in Mexiko koordinieren soll.
Foto von Páll Stefánsson. Das Bild hat keinen Bezug zum Text.
„Wir arbeiten mit voller Kraft an diesem Programm,“ sagte TM Software Projektleiter Magnús Ingi Stefánsson der Zeitung Fréttabladid. Das Informations- und Kommunikationsportal wird von seinem Team im Auftrag der UN entwickelt und soll die Arbeiten in Krisengebieten auf der ganzen Welt koordinieren.
Die schnelle Auslieferung des Programms kam nach einem Telefonat mit dem Leiter des mexikanischen Gesundheitsministerium am gestrigen Tag zu stande, erklärte Stefánsson. “Wir kommen sehr gut voran und ich gehe davon aus, dass die Leute in Mexiko das Programm ab morgen einsetzen können.”
Seit gestern stehen zwei Isländern unter dem Verdacht sich mit der Schweinegrippe infiziert zu haben. Sie zeigten auffällige Symptome. Doch ist es unwahrscheinlich, dass sie sich mit dem Virus angesteckt haben.
Sie waren erst kürzlich aus den USA zurück gekehrt, als dort bereits die ersten Fälle von Schweinegrippe-Infektionen bekannt wurden. Die beiden Isländer müssen sich nun eingängigen medizinischen Untersuchungen unterziehen.
In Island wurde gestern die Warnstufe auf “gefährlich” erhöht. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Warnstufe von drei auf vier gesetzt, was signalisieren soll, dass das Risiko einer Pandemie gestiegen ist.
„Wir schlagen vor die Touristen aus den USA und Mexiko zu informieren, dass sie bei grippeartigen Symptomen umgehend einen Arzt aufsuchen müssen,“ sagte Haraldur Briem, Leitender Epidemiologe der isländischen Abteilung für Gesundheit.
Briem erklärte weiter, das die Häfen des Landes nicht geschlossen werden. “Jedoch raten wir den Menschen nicht nach Mexiko zu reisen, ausser es ist absolut nötig.”
Bis gestern erreichte die Schweinegrippe die USA, Kanada, Schottland, Neuseeland, Spanien und Israel. Neben Mexiko und Frankreich, kamen Verdachtsfälle auch in Schweden, Dänemark und Norwegen dazu.
In Mexiko starben bis jetzt 150 Menschen an einer Lungenentzündung. Es wird davon ausgegangen, dass alle mit dem Virus infiziert waren aber nur 20 Fälle konnten bis jetzt bestätigt werden.