Íslandsbanki, vormals Glitnir Bank, wird zu 95 Prozent in den Besitz der ausländischen Anspruchsberechtigten übergehen, das kündigte heute das Auflösungskomitee von Glitnir an. Die verbleibenden fünf Prozent werden vom isländischen Staat gehalten, der auch einen Sitz im fünfköpfigen Vorstand erhalten wird.
Glitnir, jezt Íslandsbanki. Copyright: Icelandic Photo Agency.
„Wir feiern diese Lösung. Ich betrachte es als eine Vertrauenserklärung gegenüber Íslandsbanki, dass die Berater der Anspruchsberechtigten unsere Bankgeschäfte einer umfangreichen Glaubwürdigkeitsprüfung unterzogen haben. Das wird einen positiven Effekt auf unsere Geschäfte haben und es ist ein wichtiger Teil der Entwicklung einer neuen Bank“, sagte die Direktorin von Íslandsbanki Birna Einarsdóttir nach visir.is.
Unter den Anspruchsberechtigten, die einen Anteil an Íslandsbanki erworben haben, sind die japanische Bank Sumitomo Mitsui, die Royal Bank of Scotland, die deutsche HSH Nordbank und die DekaBank, berichtete mbl.is.
Es ist noch nicht klar, wie die Anteile verteilt werden, da die Anspruchsberechtigten Zeit bis zum 26. November haben, um ihre Ansprüche an die Konkursmasse von Glitnir zu stellen.
Die Entscheidung der Glitnir-Anspruchsberechtigten, fast das gesamte Stammkapital von Íslandsbanki zu erwerben, bedeutet, dass der isländische Staat nicht so viel beisteuern muss wie erwartet.
Von den 65 Milliarden ISK (327 Millionen Euro), die der Staat in Form von Schatzanweisungen eingebracht hat, werden nun 35 bis 40 Milliarden ISK (190 bis 201 Millionen Euro) in die Staatskasse zurückfliessen.
Ende des Monats wird sich herausstellen, ob sich die Anspruchsberechtigten von Kaupthing entscheiden, 87 Prozent an der neuen Bank zu erwerben.
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Übersetzt von Bernhild Vögel.