Laut einem vorgestern veröffentlichten Gutachten von U.S. geological survey (USGS) kann der Nordatlantik ein wichtiger Weg für die Ausbreitung der Vogelgrippe zwischen Europa und Nordamerika sein.
USGS und andere, darunter isländische Wissenschaftler, haben Vogelgrippe-Viren aus Nordamerika und Europa in Zugvögeln in Island entdeckt. Die Studie fand heraus, dass der Nordatlantik in gleichem Maße wie der Nordpazifik ein Schmelztiegel für Vögel und Vogelgrippe ist.
Viele Vögel aus Europa und Nord-Amerika mischen sich während des Vogelflugs in den isländischen Feuchtgebieten. Infizierte Vögel können so Vogelgrippe-Viren auf gesunde Vögel übertragen, was zur Entstehung neuartiger Viren führen konnte, wie es in der Studie heißt.
Obwohl keines der gefundenen Viren für den Menschen gesundheitsgefährdend war, sind die Ergebnisse der Studie mit Blick auf die Überwachung der H5N1-Vogelgrippe wichtig, mit der sich auch Menschen infizieren können. „Island ist ein wichtiger Standort zur Erforschung der Vogelgrippe und verdient besondere Aufmerksamkeit und Überwachungstätigkeit”, sagte Robert Dusek, USGS-Wissenschaftler und Hauptautor der Studie.
Die Untersuchung ist die erste, die Influenzaviren aus Eurasien und Nordamerika zur gleichen Zeit am gleichen Ort dokumentiert.
Zu den Partnern von USGS bei der Studie zählten das südwest-isländische Naturforschungs-Institut, das Snæfellsnes-Forschungszentrum der Universität von Island, die Universität von Minnesota sowie das J. Craig Venter Institut.
Auf den Internetseiten von USGS finden Sie weitere Informationen zur Studie.