Laut isländischem Online-Telefonbuch ja.is leben derzeit 91 Prinzessinnen und sieben Prinzen im Land, neben einigen Genies, Ausserirdischen, Königen, Fürsten, Grafen, Playboys, Partylöwen, Hexen und Katzenflüsterern.
Einige Prinzessinnen auf ja.is.
„Wir arbeiten nach der einfachen Regel, dass die Berufsbezeichnung oder der Titel, so lange sie bzw. er nicht anstössig ist oder zu Prostitution, Rassismus oder Gewalt auffordert, aufgenommen wird”, erklärte ja.is-Herausgeberin Gudrún María Gudmundsdóttir gegenüber Morgunbladid.
Sie fügte hinzu, es werde aber geprüft, dass die Leute keine rechtlich geschützten Berufsbezeichnungen wie Rechtsanwalt oder Arzt verwenden, ohne eine entsprechende Ausbildung vorweisen zu können.
„Es gefällt uns zu sehen, wie erfindungsreich Menschen in dieser Sache sind”, sagte Gudmundsdóttir, und zählt Titel wie Schildkrötenflüsterer, Gurkenforscher, Spezialist für Brotbeläge, Seifenblasenspezialist und Vampirkenner auf.
Der Troubadour Svavar Knútur etwa bezeichnet sich im Telefonbuch nicht als Musiker, sondern als Markgraf und Ästhet.
„Meine Freunde und ich haben vor einigen Jahren Witze darüber gemacht, wie grossartig es wäre, als Graf oder Herzog im Telefonbuch zu stehen, was damals noch nicht erlaubt war. Irgendwie habe ich immer gedacht, Markgraf wäre der coolste aristokratische Titel”, erklärte er.
Hinsichtlich seines zweiten Titels fügte er hinzu: „Ich bin sowas von Ästhet, aber eher in den einfachen Dingen des Lebens: guter Käse, Unterhaltsames und solche Sachen. Vielleicht sollte ich es zurück ändern in “Musiker”.”
gab