Jóhann Straumfjord-Sigurdson und sein Neffe David Frederick Collette, beides Kanadier mit isländischen Wurzeln, bereiten sich auf für den Sommer 2013 darauf vor, in einem dreimonatigen Segeltörn von Churchill im kanadischen Manitoba nach Reykjavík zu reisen.
Der Reykjavíker Hafen. Foto: Páll Kjartansson.
Straumfjord-Sigurdson ist seit Jahrzehnten vom Norden fasziniert und findet Inspiration durch Entdecker wie Vilhjálmur Stefánsson, auch aus Manitoba. „Er wurde in Árnes geboren, nicht weit von dem Ort wo ich nun lebe,“ erzählt er dem Morgunbladid.
Stefánsson war für Straumfjord-Sigurdson ein ähnliches Vorbild wie die Entdecker der Wikinger, die vor 1000 Jahren nach Amerika gesegelt sind.
Allerdings will er deren Techniken nicht imitieren. Er ist erfahrener Segler und Meeresbiologe und verlässt sich lieber auf moderne Technik für seinen geplanten Törn.
Sein Trip soll „Fara heim“ (nach Hause) heissen und keine Abenteuerfahrt werden, sondern eher eine Expedition. „Vilhjálmur Stefánsson hat immer gesagt, Abenteuerfahrten sind nur schlecht vorbereitet. Wir wollen jedes Detail bedenken.“
Sie werden mit einem 40-50 Fuss grossem und gut ausgerüsteten Segelschiff aus Aluminium reisen und Wissenschaftler mit auf die Reise nehmen. Eins der Vorhaben wird sein, herauszufinden, ob die Wikinger in die Hudson Bay hineingefahren sein könnten.
Die ganze Fahrt soll auf Video aufgezeichnet werden und möglicherweise online gezeigt werden. Straumfjord-Sigurdson und Collette wollen im kommenden Sommer ihr Schiff in Winnipeg ausstellen um für die Reise zu werben.
Sollte sie erfolgreich verlaufen, könnte es durchaus regelmässige Trips zwischen Churchill und Island geben, tagträumt Straumfjord-Sigurdson.
DT