Das isländische Aussenministerium hat gestern mit einer Erklärung die Entscheidung der Europäischen Kommission begrüsst, Islands EU-Beitritt auf die Agenda zu setzen. Damit können nun Beitrittsverhandlungen beginnen.
Die Europäische Zentralbank in Frankfurt. Foto: Páll Stefánsson.
„Ich begrüsse das Vertrauen sehr, welches die EU-Kommission mit diesem ausgewogenen, konstruktiven und weitgehend positiven Bericht Island entgegenbringt. Es bestätigt, dass Island die Kopenhagen-Kriterien erfüllt und durch seine schon erfolgte europäische Integration für Beitrittsverhandlungen gut vorbereitet ist.“ sagte Aussenminister Össur Skarphédinsson.
Islands Zugehörigkeit zu den allgemeinen Werten der EU wird in dem Bericht anerkannt. Das Land wird als zutiefst demokratisch und mit einer funktionierenden freien Marktwirtschaft beschrieben, die auf Gesetzen und dem Respekt vor den Menschenrechten basiert.
Die Kommission zollt auch den Anstrengungen der Regierung Anerkennung, die Wirtschaft des Landes mitten in der globalen Finanzkrise zu stabilisieren und eine gesunde Basis für eine kontinuierliche Erholung der Wirtschaft zu etablieren. Die Kommission hat schon Themengebiete ausgewählt, die bei den anstehenden Gesprächen zur Sprache kommen sollen.
„Der Bericht betont auch die vielen Themenkreise, um die sich die Regierung bereits kümmert, wie zum Beispiel die verstärkte Überwachung der finanziellen Institutionen,“ sagte der Minister. Er beschrieb die Empfehlung der Kommission als signifikanten Schritt für Island auf seinem Weg nach Europa.
„Meine Hoffnung ist, dass der EU-Ministerrat in naher Zukunft über Betrittsgespräche entscheiden wird. Meine Regierung wird diesen Gesprächen mit Vertrauen und Bereitschaft entgegensehen, und versuchen, Lösungen zu finden, die Islands Interessen wahren und gleichzeitig die Prinzipien der EU respektieren,“ sagte Skarphédinsson.
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Übersetzung: Dagmar Trodler.