Der isländische Staat hat in der vergangenen Woche das historische Besiedlungsland Teigarhorn im ostisländischen Berufjörður für etwa 500 Mio. ISK (288.000 EUR) erworben. In Teigarhorn finden sich wertvolle natürliche und kulturelle Relikte, zudem ist die Gemarkung einer der weltweit besten Plätze für Zeoliten.
In der Nähe von Teigarhorn. Foto: Páll Stefánsson.
Teigarhorn hatte seit einigen Jahren zum Verkauf gestanden, ursprünglich für den doppelten Preis. Nach Angaben von ruv.is hatte es viele Interessenten gegeben, darunter einen Unternehmer, der an den natürlichen Ressourcen interessiert war und Wasser exportieren wollte.
Die Bezirksverwaltung von Djúpavogshreppur war gegen diese Idee gewesen, weil es sich bei der Quelle um die Wasserversorgung des Städtchens Djúpivogur gehandelt hatte.
Auch der Búlandstindur, eins der Wahrzeichen er Region, befindet sich auf Teigarhorn. Die natürlichen und kulturellen Schätze der Gemarkung wurden durch einen Verkauf an eine Privatperson als gefährdet betrachtet.
Die Bezirksverwaltung hatte daraufhin vor vier Jahren beim Staat angefragt, ob er nicht an einem Erwerb interessiert sei, damit das Land nicht in Privathand übergehe, und der Verkauf war in der vergangenen Woche über die Bühne gegangen.
Teigarhorn ist seit Jahren unbewohnt gewesen, es weder eine Aufsicht gegeben noch einen Service für Touristen gegeben. Man geht jedoch davon aus, dass die Region ein großes Potential für den Tourismus hat und möchte nun entsprechende Entwicklungen vorantreiben.
Der Staat wird das Land Mitte April übernehmen. Gespräche mit der Bezirksverwaltung über eine Beaufsichtigung und Serviceleistungen haben bereits begonnen.
DT