Finanzminister Steingrímur J. Sigfússon hat am Montag stellvertretend für die isländische Regierung einen Brief an die Regierungen der Niederlande und Grossbritannien geschickt. Darin dankte er für das Gegenangebot zu den Icesave Kreditkonditionen und erklärte, dass Island bereit sei zu weiteren Verhandlungen.
Finanzminister Steingrímur J. Sigfússon. Foto: Páll Kjartansson.
Nach Quellen des Morgunbladid heisst es in dem Brief ebenfalls dass das Gegenangebot zu sehr im Widerspruch stehe zu den Ideen, die das isländische Verhandlungsteam letzte Woche in London als Basis für eine neue Verhandlungsrunde vorgelegt hatte. Der Brief kann daher nur als Antwort, aber nicht als Gegenofferte angesehen werden.
Unklar ist, welchen Einfluss die derzeitige politische Krise in den Niederlanden auf die Icesave Gespräche haben wird. Zur Zeit ist das Land ohne Regierung. Morgunbladid berichtet, es könne drei Monate dauern, bis eine neue Regierung gefunden sei.
Sylvester Eijffinger, Wirtschaftsprofessor an der Tiburg Universität und einer der engsten Berater des niederländischen Premierministers Jan Peter Balkenende, glaubt dass der Icesave Disput zwar kein grosses Thema in den Niederlanden ist, aber dennoch einen politischen Einfluss hat.
Eijffinger mutmasste, dass sich Ende Mai oder Juni durchaus eine rechtsgerichtete Regierung konstituieren könne. Das würde bedeuten, dass es auch bei Icesave eine striktere Gangart geben könne, welche nur wenig Spielraum für Zugeständnisse lasse.
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Übersetzung: Dagmar Trodler.