Eine Initiative gegen Mobbing wurde von der Organisation ‘Heim und Schule’ am Dienstag gestartet. Etwa 5000 Kinder werden in Island jedes Jahr zu Mobbingopfern. Nach einer Studie sind das durchschnittlich zwei Kinder in pro Schulklasse.
Familien in Laugardalur, Reykjavík. Foto: Páll Kjartansson.
Die Organisatoren der Initiative sagten dass es immer wichtiger werde, Mobbing wachsam zu beobachten, weil die Zahl der Mobbingopfer durch die derzeit schwierige wirtschaftliche Situation ansteigen werde. Eine Zweiklassengesellschaft und Armut fördern Mobbing, berichtet das Fréttabladid.
Die Konsequenzen von Mobbing können die Opfer ein Leben lang verfolgen. Mehr als andere Menschen leiden sie unter psychischen Problemen, viele schaffen es nicht, ihr Studium abzuschliessen und haben mehr Schwierigkeiten, sich im Arbeitsmarkt zu etablieren als andere Menschen.
Mobbingopfer begehen eher Selbstmord. In manchen Fällen attackieren sie auch ihre Peiniger, wie Amokläufe in Schulen anderer Länder zeigen. Auch asoziales Verhalten wie kriminelle Handlungen oder Drogenkonsum finden sich unter Mobbingopfern eher als unter anderen Menschen.
Die meisten Eltern, die bei der Organisation Heim und Schule Hilfe gesucht haben, kamen weil ihre Kinder Opfer von Mobbing geworden sind.
Übersetzt von Dagmar Trodler.