Laut Andri Stefánsson, Geochemie-Professor an der Universität von Island, könnte der Holuhraun-Ausbruch noch mindestens bis zum Sommer andauern, vielleicht sogar noch ein ganzes weiteres Jahr. Andri sprach am Mittwoch auf einer Gemeindeversammlung in Reyðarfjörður, Ost-Island, wie austurfrett.is berichtet.
Andri erklärte, Wissenschaftler seien besorgt über die Ansammlung von Schadstoff-Verunreinigungen des Schnees in der Gegend um den Ausbruch und deren Auswirkung auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Wenn der Schnee im Frühling schmelze, würden die Schadstoffe in die umgebende Umwelt freigesetzt. Laut Andri werde die Umwandlung von Schwefeldioxid (SO2) in sauren Regen nun genauer überwacht.
An 22 Beobachtungsstationen im ganzen Land wird jeden Tag Ausbruchsmaterial gesammelt, so Andri. Er machte klar, dass 40 Prozent des Regenwassers in Island mit Gasen, die beim Ausbruch ausgestoßen werden, verunreinigt seien, sowohl mit SO2, als auch mit Fluor.
Die Verschmutzungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, Vegetation und Biosphäre ganz allgemein haben. In den Nordischen Ländern beispielsweise hat saurer Regen schon manches Mal zu Fischsterben geführt.