Nach Ansicht des Kapitäns Halldór B. Nellet sollte der Hafen in Landyeyjar, von wo aus die Fähre Herjólfur nach den Westmännerinseln ablegt, im Herbst für die Wintersaison geschlossen werden, schreibt mbl.is. Halldór schaut auf 40 Jahre Seefahrt zurück und kennt sich in den Gewässern der Region aus.
Foto: Dagbjört Oddný Matthíasdóttir/Iceland Review.
Er hält die große Hafenmündung in Bezug auf die Wellenhöhe in dem Strandabschnitt für zu groß und auch die Wellenbrecher seien viel zu kurz geraten. Der gesamte Hafen müsse zugunsten der Sicherheit umgebaut werden. So wie er derzeit aussehe, sei er bei schlechtem Wetter schlicht eine Gefahr. Starker Wind aus Ost/Südost sei in der Region häufig, damit wachse die Wellenhöhe. Der östliche Damm müsse deutlich länger sein, damit würde die Einfahrt in den Hafen sicherer werden und die Tage, an denen Herjólfur nicht fahren kann, könnten sich reduzieren.
Im vergangenen Winter hatte der Fährservice oft eingestellt werden müssen, weil die Wellenhöhe zwischen der Küste und den Inseln eine sichere Überfahrt nicht zuließ. Im ersten Jahr seines Bestehens hatte auch eine starke Versandung Probleme bereitet, da der Hafen in der Mündung des sedimentreichen Gletscherflusses Markarfljót liegt.
Bevor der Hafen von Landeyjar im Sommer 2010 in Betrieb genommen worden war, war die Fähre von Thorlákshöfn aus gefahren. Die Überfahrt hatte ca. 2,5 Stunden gedauert. Heute fährt man von Reykjavík aus zwei Stunden zum neuen Hafen und sitzt 30 Minuten auf der Fähre. Das Verkehrsaufkommen auf der Ringstraße hat durch den neuen Fährhafen vor allem in den Sommermonaten beträchtlich zugenommen.
DT