In einem Bohrloch im Þormóðsdalur in der Nähe des Sees Hafravatn bei Reykjavík sind in dieser Woche 400 Gramm Gold pro Tonne Gestein gefunden worden. Das ist die bislang größte Menge, die je in Island gefördert wurde.
Gold. Quelle: Wikipedia.
Der Chef des isländischen Innovationszentrums Þorsteinn Ingi Sigfússon sagte dem Fréttablaðið, dass im Ausland das Gold manchmal nur in Einheiten von vier Gramm pro Tonne Gestein gefunden werde.
„Man kann es abbauen, die meisten Gesteinsproben sehen vielversprechend aus,“ beurteilte Þorsteinn das isländische Gold. „Aber wir müssen uns zunächst versichern, dass das geothermale System von Þormóðsdalur überall genügend Gold hat, bevor wir weitere Maßnahmen ergreifen.“
Das Unternehmen Málmís bohrt schon seit einer Weile in der Region nach Gold. Bislang war jedoch nichts gefunden worden.
Das Innovationszentrum hat die Proben nun zusammen mit einem britischen auf Edelmetalle spezialisierten Unternehmen untersucht.
Þorsteinn sagte, das Gold in Island sei reiner als das aus anderen Goldminen. „Das geothermale Wasser hat es bereits von anderen Erdelementen reingewaschen. Damit ist es ein umweltfreundlicheres Produkt als in vielen anderen Abbauregionen der Welt.“
Umweltexperten kritisieren, dass beim Goldschürfen hohe Mengen an Quecksilber benutzt werden, um das Gold von Gesteinsresten zu reinigen. Nach der Reinigung wird das Quecksilber meist einfach weggekippt.
Einen Kommentar von Umweltministerin Svandís Svavarsdóttir zum Goldfund konnte das Fréttablaðið bislang nicht bekommen.
DT