Lárus Welding, der frühere Geschäftsführer der untergegangenen Bank Glitnir, und zwei weitere ehemalige Glitnir-Führunskräfte sind am Montag aus der Haft entlassen worden. Sonderstaatsanwalt Ólafur Þór* Hauksson hat ihre Befragung abgeschlossen.
Glitnir. Themenfoto: Páll Kjartansson.
Die drei Personen sind am 30. November bei einer groß angelegten Aktion, die von Ólafurs Dienststelle organisiert war, festgenommen worden, berichtet ruv.is.
Acht Ermittlungsgruppen arbeiteten seither rund um die Uhr, befragten zahlreiche Menschen wegen des Verdachts auf massiven Machtmissbrauch bei Glitnir vor dem Bankencrash von 2008.
Ólafur forderte die einwöchige Inhaftierung von vier Männern, doch seiner Forderung wurde nur im Fall von drei Personen stattgegeben.
Die Festgenommenen legten Beschwerde ein, doch der oberste Gerichtshof bestätigte vergangenen Freitag die Zulässigkeit der Festnahmen.
Grund für die Inhaftierung war vor allem der Versuch zu verhindern, dass sich die Männer auf eine einvernehmliche Aussage verständigten. Vor den Vernehmungen wussten sie nicht, auf welche Beweismittel der Sonderstaatsanwalt den Fall stützte.
Sowohl das Bezirksgericht Reykjavík als auch der Oberste Gerichtshof stimmten der Vorgehensweise zu.
Die Vernehmungen nahmen weniger Zeit in Anspruch als erwartet, so dass die drei Verdächtigen bereits am Montag entlassen werden konnten.
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* Der isländische Buchstabe þ wird ausgesprochen wie das englische th in thunder.