Gigantische Luftverschmutzung nach Feuerwerk Skip to content

Gigantische Luftverschmutzung nach Feuerwerk

Die Feuerwerksnacht von Reykjavík hat ein schmuddeliges Nachspiel. Noch niemals zuvor ist die Feinstaubbelastung in der Hauptstadt so hoch gewesen wie in der vergangenen Nacht. Vertreter der Gesundheitsbehörden gaben an, die Werte hätten düsterste Erwartungen übertroffen. Dutzende von Menschen wurden in der Notaufnahme des Krankenhauses mit Atembeschwerden oder Verletzungen vorstellig, berichtet RÚV.

Die Feinstaubbelastung wurde an der Messstation Grensásvegur mit 379 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. In Kópavogur wurden gar Werte von 4500 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Damit liegen die Werte höher als nach den Vulkanausbrüchen von Eyjafjallajökull und Grímsvötn.

Begünstigend für die Luftverschmutzung war eine Inversionswetterlage, mit kalten Temperaturen und Windstille, sodass die Rauchschwaden gar nicht abziehen konnten.

Die Umweltingenieurin Hrund Ólöf Andradóttir bezeichnete die Feinstaubwerte als Umweltunfall und findet, dass Veränderungen notwendig sind. Vertreter der isländischen Rettungsorganisation Landsbjörg machen sich in den kommenden Tagen auf den Weg nach China, um die Feuerwerkskörper für das nächste Silvesterfest zu bestellen. Die Ware wird mit dem Frühjahrsschiff nach Island versandt.

Jón Svanberg Hjartarson, der Geschäftsführer von Landsbjörg, ist sich der zunehmend negativ belasteten Debatte um das Neujahrsfeuerwerk durchaus bewusst. Doch sind die Erlöse aus den Verkäufen Landsbjörgs stärkstes finanzielles Standbein, zudem sieht er sowohl Verkaufswege wie auch das Feuerwerk selbst als wichtige und liebgewonnene Tradition im Lande.

Er ist jedoch der Ansicht, dass die Rettungsorganisation neue Finanzierungswege finden und entwickeln müsse.

Derzeit wird die chemische Zusammensetzung der Feuerwerksnebel untersucht. Wie RÚV berichtet, hatte die Umweltagentur zuletzt im Jahr 2012 Feuerwerkskörper auf HCB untersuchen lassen und den verbotenen Stoff in zwei von neu Proben gefunden. Weitere Untersuchungen hat es nicht gegeben, und auch die Verbraucheragentur verfügt nicht über genügend finanzielle Mittel, um die aus China importierten Feuerwerkskörper so zu kontrollieren, wie es das Gesetz vorschreibt.

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