In der vergangenen Nacht hat sich im Schlafquartier des Fischverarbeitungsunternehmens Háteigur in Reykjanesbær ein tödlicher Unfall ereignet, bei dem ein Mann ums Leben kam und ein zweiter eine Vergiftung erlitt. Der zweite Mann konnte inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen werden. Gifte Gase waren von einem Bohrloch des Energieversorgers HS Orka in die regionale Wasserleitung von Reykjanes gedrungen, berichtet RÚV.
Kristinn Tómasson, Chefarzt in der Behörde für Arbeitsschutz und Gesundheit, sagte, es werde weiter in der Angelegenheit ermittelt. Messungen hatten ergeben, dass es sich bei dem Gas um Schwefelwasserstoff (ein farbloses Gas, welches nach vergammelten Eiern riecht und sehr giftig ist) und Kohlenmonoxid in der Kaltwasserversorgung des Unternehmens handelte. In dem Haus hatte es einen Wasserdauerfluss gegeben, durch den das Gas ins Haus gedrungen war. Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, herauzufinden, wie genau das Gas in die Wasserleitung geraten konnte.
Die Polizei weist darauf hin, dass das Trinkwasser in der Region Suðurnes in Ordnung ist. Gegen 14 Uhr wurden Säuberungsmassnahmen durchgeführt, die öffentliche Sicherheit ist nicht gefährdet.
Die Wasserverschmutzung ereignet sich in der vergangenen Nacht auf dem Betriebsgelände des Energieversorgers HS Orka in Reykjanes.
Geschäftsführer Ásgeir Margeirsson sagte RÚV gegenüber: “Wir hatten über eine längere Zeit Wasser in eins der Bohrlöcher des Reykjaneskraftwerkes gepumpt, und da scheint Gas aus dem Loch gestiegen zu sein, welches dann in die Wasserleitung geraten ist In den Hochtemperaturlöchern und Hochtemperaturgebieten gibt es Gase, aber normalerweise kommen die niemals hoch wenn die Bohrlöcher kalt sind und man Wasser oben hineinpumpt. Daher geschah das sehr unerwartet und ist eigentlich ein einzigartiger und isolierter Fall, der sich hier zugetragen hat.
Er wollte nicht ausschliessen, dass sich so etwas wiederholt. Man muss einfach jederzeit bereit sein, sicherzustellen, dass Gas nicht in die Wasserleitung gerät, sollte es durch das Borhloch nach oben steigen.