Ein Gesetzentwurf, der den Icelandairpiloten Streiks untersagt, nachdem die Verhandlungen zwischen Airline und Gewerkschaft gescheitert waren, ist gestern mit 32 gegen 14 Stimmen vom Parlament angenommen worden, berichtet ruv.is.
Dem Gesetz zufolge wird den Piloten eine Frist bis zum 1. Juni eingeräumt, um eine Einigung zu erzielen, bevor der Tarifstreit zur weiteren Verhandlung vor ein Wirtschaftstribunal verwiesen wird. Parlamentsmitglieder betonten, daß dieses Gesetz der letzte Ausweg gewesen sei.
Der Abstimmung war eine lebhafte Debatte vorausgegangen. “Wo liegt die Verantwortung eines führenden Unternehmens im größten Exportsektor, das jährlich 27 Prozent Zuwachs verzeichnet?” hatte die Parlamentarierin der Sozialdemokratischen Allianz, Sigríður Ingibjörg Ingadóttir, gefragt. “Glaubt dieses Unternehmen wirklich, es müsse keine Einigung mit seinen Angestellten erzielen, weil hier im Parlament Mitglieder ihnen Rechte entziehen wollen?”
Industrieministerin Ragnheiður Elín Árnadóttir sagte, die Verluste durch die Streiks seien so hoch, daß etwas getan werden müsse.
Die für den heutigen Tag angekündigten Arbeitsniederlegungen fanden nicht statt, schreibt ruv.is, alle Flüge sollen planmäßig stattfinden.