Die umstrittenen Geothermie-Bohrungen in der Region Theistareykir bei Húsavík in Nordost-Island wurden vor zwei Wochen wieder aufgenommen – erstmalig seit 2008. Man glaubt, dass die Energie aus Theistareykir einer Aluminiumschmelze in der Region dienen könne.
Themenfoto: Páll Stefánsson.
Die damalige Umweltministerin Thórunn Sveinbjarnardóttir entschied Ende Juli 2008, dass der Einfluss auf die Umwelt aller geplanter Unternehmungen in der Gegend (das geothermische Kraftwerk, die Verlegung von Stromleitungen und die Aluminiumschmelze in Bakki), einer eingehenden Überprüfung unterzogen werden müsste. Im Oktober 2008 schlug die Wirtschaftskrise zu, was das Vorhaben verzögerte.
Sveinbjarnardóttir erklärte vergangenen November, die umfangreiche Überprüfung schliesse eine Schmelze in Bakki aus.
Laut Morgunbladid finden derzeit Bohrungen an Loch sieben unter dem Berg Ketilfjall statt. Das Projekt werde durchgeführt von Jardboranir im Auftrag von Landsvirkjun, dem staatlichen Energieunternehmen.
Óli Grétar Sveinsson, Geschäftsführer von Landsvirkjuns Entwicklungsabteilung, betonte, eine Spezialtechnik werde angewandt, um den Schaden an der Landschaft so gut es geht zu minimieren und die Wasserdurchlässigkeit in jedem Loch zu maximieren.
Umweltschützer befürchten, die Bohrungen in Theistareykir und andere Aktionen rund um die angedachte Aluminiumschmelze in Bakki könnten der Natur irreparable Schäden zufügen.
Hier lesen Sie mehr über das Projekt und die kontroversen Meinungen.
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