Französisches Krankenhaus wird Hotel Skip to content

Französisches Krankenhaus wird Hotel

Das ehemalige französische Krankenhaus in Fáskrúðsfjörður, Ost-Island, erbaut im Jahr 1903, ist renoviert worden. Vergangenen Monat wurde es als Hotel und Museum wiedereröffnet. Das Museum ist den tausenden französischen Fischern gewidmet, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert in isländischen Gewässern arbeiteten. Die jährlichen Franzosentage finden demnächst im Dorf statt.

„Sie arbeiteten bis zu 20 Stunden am Tag. Zwischen 4.000 und 5.000 Fischer kamen ums Leben… und darum gibt es auf einem Friedhof in Pampoul zahlreiche Gräber, auf deren Grabstein ganz einfach steht: ‘Vermisst vor der Küste Islands’ oder ‘Gestorben vor der Küste von Island’”, sagte Museumsdirektorin Annette Schaafhirt gegenüber RÚV.

Das Krankenhaus in Fáskrúðsfjörður war eines der drei von der französischen Regierung in Island errichteten, das verletzte oder kranke französische Fischer versorgen sollte, aber auch isländische Patienten. Von 1939 bis 1964 wurde das Gebäude als Schule und Heim genutzt, in dem laut Wikipedia 50 bis 60 Leute lebten.

Nachdem das Haus fast 50 Jahre leerstand und es fast vollkommen verfallen war, begann man 2008 mit seiner Renovierung. Nur zwei Prozent des ursprünglich verwendeten Holzes konnte wieder benutzt werden, wie ruv.is berichtet.

Durch einen Tunnel unter der Straße Hafnargata ist das ehemalige Krankenhaus mit der früheren Residenz für Ärzte verbunden, das die französische Regierung 1907 baute. Die alte französische Kapelle aus dem Jahr 1898, das Leichenschauhaus und das vorläufige Krankenhaus aus dem Jahr 1896 wurden ebenfalls renoviert und in der Nähe des Haupthauses wieder aufgebaut.

Fosshótel betreibt ein Hotel und Restaurant in Teilen des Gebäudes. Das Restaurant heißt L’Abri, was so viel wie Unterschlupf bedeutet, wie es auf den Internetseiten des Hotels heißt. L’Abri bietet Gerichte mit isländischen Zutaten an, die im französischen Stil zubereitet werden.

„[Das renovierte Krankenhaus] eröffnet uns eine Menge neuer Möglichkeiten an Erholung und Dienstleistungen, die wir unseren Gästen anbieten können… [und] mit Reiseunternehmen hier in [der Gemeinde] Fjarðabyggð zusammenzuarbeiten. Hoffentlich wird das die Leute dazu anregen, länger zu bleiben, von hier aus hier- und dorthin zu fahren und sich an dem zu erfreuen, was wir zu bieten haben“, schloss Annette.

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