Messungen zufolge hat der westliche Arm des Flusses Skeidará in Südisland aufgehört, in seinem üblichen Flussbett zu fliessen und ist um 2 Uhr in der Nacht zum Montag in das Bett des Flusses Gígjukvísl gesprungen.
Der Gletscher Skeidarárjökull ist im Hintergrund. Foto von Páll Stefánsson.
„Wir schätzen, dass die Hälfte der Skeidará nun in der Gígja fliesst,“ berichtete Jón Ragnarsson, ein Angestellter der isländischen Strassenverwaltung in Höfn, dem Fréttabladid.
Ragnarsson sagte, dieser Wechsel käme nicht überraschend, auch wenn es nicht absehbar gewesen sei, wann er stattfände. „Der Gletscher [Skeidarárjökull] geht so stark zurück, dass er sich hinter die hohen Moränen bei der Quelle zurückgezogen hat. So fällt der westliche Teil der Skeidará nun nach Westen vor den Moränen herab und in die Gígja hinein.“
Ragnarsson erwartet, dass dieser Wechsel endgültig ist, „wenn der Gletscher nicht wieder wächst.“ Die Brücke über Gígjukvísl kann es mit der gestiegenen Wassermenge fürs Erste aufnehmen. „Aber ich fürchte, wenn eine Flut kommt, muss die Strasse geschlossen werden.“